Starkregen und Gewerbebetriebe

Starkregen und Gewerbebetriebe sind für die Verantwortlichen zwei Wörter, die meistens nichts gutes erahnen lassen. Überflutungen, die durch Starkregen oder Hochwasser bei Gewerbebetrieben zu Schäden führen, sind besonders zu vermeiden. Bei überfluteten Gewerbebetrieben gibt es nicht nur immer wieder sehr hohe Sachschäden, sondern führt das Wasser und die daraus resultierenden Schäden auch zu teilweise erheblichen Produktionsausfällen.

Je nach Ausmaß der Schäden, kann dies für die Betriebe schnell existenzbedrohend werden. Die Behebung der Schäden an Maschinen und Inventar sowie die Sanierung der baulichen Auswirkungen nehmen häufig eine lange Zeitspanne in Anspruch. Hat eine weitläufige Überflutung stattgefunden, sind Instandsetzungsunternehmen und Gutachter nur sehr schwer zu bekommen, was die Instandsetzungsarbeiten und damit den Produktionsausfall noch weiter verlängert.

Wasser kann umgelenkt und abgehalten werden

Zunächst gibt das Geländegefälle einen Hinweis darauf, ob sich Fließwege von außerhalb auf dem Betriebsgrundstück bzw. in die Geschäfts- und Produktionsräume ergeben können. Ist dies der Fall können bauliche Anpassungen durch Barrieren oder mobile Systeme erfolgen. Nachteil bei den mobilen Systemen ist, dass diese vor dem Ereignis errichtet werden müssen. Wichtig ist die Gebäudeteile zu sichern, die unterhalb der Geländeoberkante liegen.

Tiefe Gebäudeteile nicht nur gegen Oberflächenwasser sichern

Die tiefliegenden Gebäudeteile laufen durch einströmendes Oberflächenwasser sehr schnell voll. Dies kann lebensgefährlich sein und führt immer wieder zu großen Sachschäden. Hier besteht aber auch immer die Gefahr von einem Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz. Dieser Rückstau kann durch Rückstausicherungen unterbrochen werden und die Gebäudeteile bleiben trocken.

Auf wassergefährdende Stoffe achten

Immer wieder werden durch Überflutungen Stoffe freigesetzt, die als wassergefährdend eingestuft werden. Dies können Reinigungsmittel, Heizöl, aber auch Schmierstoffe und andere umweltrelevanten Flüssigkeiten sein. Daraus entsteht ein ganz besonderes Haftungsrisiko für die Betriebsverantwortlichen und Umweltschäden können schnell sehr teuer werden.

Funktionierende Grundstücksentwässerungsanlage ist elementar

Damit das Wasser über die Anschlussleitungen schnell in den öffentlichen Kanal geleitet werden kann, ist es wichtig, dass die Leitungen in einem einwandfreien Zustand sind. Aus diesem Grunde sollte in regelmäßigen Abständen eine Inspektion mit ferngesteuerten Kameras erfolgen und der bauliche Zustand bewertet werden. Schäden sollten dann umgehen saniert werden. Beispielsweise können Wurzeln den Abfluss in den Leitungen bis zur vollständigen Verstopfung behindern. Am Markt gibt es sehr gute Sanierungsverfahren, die meistens den Bagger überflüssig machen.

Beratung einholen

Grundstücksentwässerungsanlagen von Gewerbebetrieben sind sehr komplexe Systeme. Fällt das System aufgrund von einer Überflutung, eines Rückstaus oder eine Verstopfung aus, sind die Schäden häufig sehr hoch, da zu den Sachschäden auch immer der Produktionsausfall hinzukommt.

Zu empfehlen ist eine fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen. Hier können schnell erste Maßnahmen erarbeitet werden, die mit geringem Aufwand schon eine große Wirkung haben können. Das in die Beratung investierte Geld zahlt sich durch einen nicht eingetretenen Schaden vielfach wieder aus.

Durch die zusätzliche Erarbeitung eines Hochwasserpasses können Maßnahmen aufgeführt werden, die dann nach und nach umgesetzt werden. Einige Versicherungen senken nach umgesetzten Maßnahmen sogar die Versicherungsprämie.